|
CAS-Nr. | 7783-06-4 |
Bezeichnung: | Schwefelwasserstoff |
Englisch Name: | HYDROGEN SULFIDE |
Synonyma: | Hydrogensulfid;Schwefelwasserstoff;Hydrogensulfid Wasserstoffsulfid Sulfurhydrid H2S;sourgas;sewergas;Sour gas;Sewer gas;stinkdamp;Stink damp;Hepatic gas;Siarkowodor;Hepatic acid |
CBNumber: | CB0122872 |
Summenformel: | H2S |
Molgewicht: | 34.08 |
MOL-Datei: | 7783-06-4.mol |
|
|
|
|
Schwefelwasserstoff physikalisch-chemischer Eigenschaften |
Schmelzpunkt:: |
−85 °C(lit.)
|
|
Siedepunkt:: |
−60 °C(lit.)
|
|
Dampfdichte: |
1.19 (15 °C, vs air)
|
|
Dampfdruck: |
252 psi ( 21 °C)
|
|
|
|
Stabilität:: |
Stable. Highly flammable. May form explosive mixture with air. Note wide explosive limits. Incompatible with strong oxidizing agents, many metals. May react violently with metal oxides, copper, fluorine, sodium, ethanal. |
|
|
|
Schwefelwasserstoff Chemische Eigenschaften,Einsatz,Produktion Methoden |
Chemische Eigenschaften colourless gas with strong odour of rotten eggs (odour threshold ca 0.2 ppt) |
|
ERSCHEINUNGSBILD FARBLOSES, KOMPRIMIERTES FLüSSIGGAS MIT CHARAKTERISTISCHEM GERUCH NACH FAULEN EIERN. |
|
PHYSIKALISCHE GEFAHREN Das Gas ist schwerer als Luft und kann sich am Boden ausbreiten. Fernzündung möglich. Fließen, Schütten o.ä. kann zu elektrostatischer Aufladung führen. |
|
Air & Water Reaktionen Highly flammable; a flame can very easily flash back to the source of leak. Soluble in water to a maximum of 0.4% by mass at room temperature . |
|
CHEMISCHE GEFAHREN Erhitzen kann zu sehr heftiger Verbrennung oder Explosion führen. Zersetzung beim Verbrennen unter Bildung giftiger Gase (Schwefeloxide). Reagiert sehr heftig mit starken Oxidationsmitteln unter Feuer- und Explosionsgefahr. Greift viele Metalle und einige Kunststoffe an. |
|
ARBEITSPLATZGRENZWERTE TLV: 10 ppm (als TWA) 15 ppm (als STEL) (ACGIH 2005). MAK: 5 ppm 7.1 mg/m? Spitzenbegrenzung: überschreitungsfaktor I(2); Schwangerschaft: Gruppe C; (DFG 2006).
|
|
Reaktivität anzeigen HYDROGEN SULFIDE reacts as an acid and as a reducing agent. Explodes on contact with oxygen difluoride, bromine pentafluoride, chlorine trifluoride, dichlorine oxide, silver fulminate. May ignite and explode when exposed to powdered copper in oxygen [Mertz, V. et al., Ber., 1880, 13, p. 722]. May react similarly with other powdered metals. Ignites on contact with metal oxides and peroxides (barium peroxide, chromium trioxide, copper oxide, lead dioxide, manganese dioxide, nickel oxide, silver oxide, silver dioxide, thallium trioxide, sodium peroxide, mercury oxide, calcium oxide) [Mellor, 1947, vol. 10, p. 129, 141]. Ignites with silver bromate, lead(II) hypochlorite, copper chromate, nitric acid, lead(IV) oxide and rust. May ignite if passed through rusty iron pipes [Mee, A. J., School Sci. Rev., 1940, 22(85), p. 95]. Reacts exothermically with bases. The heat of the reaction with soda lime, sodium hydroxide, potassium hydroxide, barium hydroxide may lead to ignition or explosion of the unreacted portion in the presence of air / oxygen [Mellor, 1947, vol. 10, p. 140]. |
|
AUFNAHMEWEGE Aufnahme in den Körper durch Inhalation. |
|
INHALATIONSGEFAHREN Eine gesundheitsschädliche Konzentration des Gases in der Luft wird beim Entweichen aus dem Behälter sehr schnell erreicht. |
|
Health Hazard Exposure to very high concentrations causes immediate death. Also death or permanent injury may occur after very short exposure to small quantities. It acts directly upon the nervous system resulting in paralysis of respiratory centers. |
|
WIRKUNGEN BEI KURZZEITEXPOSITION WIRKUNGEN BEI KURZZEITEXPOSITION: Das Gas reizt die Augen und die Atemwege. Möglich sind Auswirkungen auf das Zentralnervensystem. Exposition kann zu Bewusstlosigkeit und zum Tod führen. Inhalation des Gases kann Lungenödem verursachen (s.Anm.). Die Auswirkungen treten u.U. verzögert ein. ärztliche Beobachtung notwendig. Schnelle Verdampfung kann zu Erfrierungen führen. |
|
Brandgefahr Compound is heavier than air and may travel a considerable distance to source of ignition and flash back. HYDROGEN SULFIDE forms explosive mixtures with air over a wide range. Also reacts explosively with bromine pentafluoride, chlorine trifluoride, nitrogen triiodide, nitrogen trichloride, oxygen difluoride, and phenyl diazonium chloride. When heated to decomposition, HYDROGEN SULFIDE emits highly toxic fumes of oxides of sulfur. Incompatible with many materials including strong oxidizers, metals, strong nitric acid, bromine pentafluoride, chlorine trifluoride, nitrogen triiodide, nitrogen trichloride, oxygen difluoride and phenyl diazonium chloride. Avoid physical damage to containers; sources of ignition; storage near nitric acid, strong oxidizing materials, and corrosive liquids or gases. |
|
LECKAGE Gefahrenbereich verlassen! Fachmann zu Rate ziehen! Zündquellen entfernen. Belüftung. Gas mit feinem Wassersprühstrahl niederschlagen. Persönliche Schutzausrüstung: Gasdichter Chemikalienschutzanzug mit umgebungsluftunabhängigem Atemschutzgerät.
|
|
R-Sätze Betriebsanweisung: R12:Hochentzündlich. R26:Sehr giftig beim Einatmen. R50:Sehr giftig für Wasserorganismen. |
|
S-Sätze Betriebsanweisung: S9:Behälter an einem gut gelüfteten Ort aufbewahren. S16:Von Zündquellen fernhalten - Nicht rauchen. S36:DE: Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung tragen. S38:Bei unzureichender Belüftung Atemschutzgerät anlegen. S45:Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt zuziehen (wenn möglich, dieses Etikett vorzeigen). S61:Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Besondere Anweisungen einholen/Sicherheitsdatenblatt zu Rate ziehen. |
|
Aussehen Eigenschaften H2S. Farbloses, nach faulen Eiern riechendes, sehr giftiges, hochentzündliches Gas. |
|
Gefahren für Mensch und Umwelt Gefährliche Reaktionen sind u.a. mit Alkalimetallen, Alkalihydroxiden, Aminen, Ammoniak, Ethylenoxid, Schwefeldioxid starken Oxidationsmitteln, Halogen-Halogenverbindungen, Halogenen und Metalloxiden möglich. Hochentzündliches Flüssiggas. Bei kleinen Konzentrationen (etwa bis 200 ppm) Reizung der Schleimhäute (Augen, Atemwege), Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Durchfälle, Atemnot, Zyanose, Bewußtlosigkeit, Delirien und Krämpfe. Auch Erregungszustände sind bekannt. Tod durch Atemlähmung, die im Extremfall sofort eintritt (etwa bei1400 ppm). Geruchswahrnehmung setzt ab 150 ppm oder längerer Exposition aus. Langfristig Schädigungen des Zentralnervensystems oder Herzens sowie Überempfindlichkeit gegenüber H2S möglich. Chronische Symptome: Schleimhautreizungen Hornhauttrübungen, Lichtscheu, Bronchitis, allgemeine Schwäche, Appetitlosigkeit und Kreislaufstörungen. Auch Hautjucken und Hautausschläge kommen vor. |
|
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln Bedienung der Druckgasbehälter nur durch unterwiesenes Personal. Bei Gasaustritt Kombinationsfilter ABEK. Arbeitshandschuhe (nur als kurzzeitiger Spritzschutz). |
|
Verhalten im Gefahrfall Gefährdeten Bereich verlassen, intensiv lüften. Zündquellen vermeiden. Gasaustritt beseitigen. Dabei Atemschutzgerät mit Filtertyp B tragen. Defekte Gasflaschen: Laborleiter verständigen! CO2, Pulverlöscher, Wasser. |
|
Erste Hilfe Nach Hautkontakt: Mit viel Wasser abwaschen. Nach Augenkontakt: Mit viel Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 15 Minuten spülen. Augenarzt! Nach Einatmen: Frischluft, Ruhe, Wärme; Atemkontrolle. Ggf. Gerätebeatmung. Notarzt! Nach Verschlucken: Notarzt! Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung ausziehen. Auf Selbstschutz achten! Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag |
|
Sachgerechte Entsorgung Druckgasflaschen: Nur durch Laborleiter oder sachkundigen Beauftragten! Lösungen: Sondermüll. |
|
|
Schwefelwasserstoff Anbieter Lieferant Produzent Hersteller Vertrieb Händler. Global( 34)Lieferanten |
|
|
|
|